Thursday, December 15, 2005

Sir Stamford Raffles - 1819 legte sein Schiff vor Singapura, der Stadt der Loewen und ein beschaeftigter Ort des Handels in der Mitte Asiens, an. Dank geschickter politischer Manipulation und Abkommen mit den Sultanen von Johor kam das Inselreich bald in den Besitz der British East India Company und begann zu bluehen...und zu dem Handels-Hotspot zu werden, der sie heute ist. Raffles jedenfalls haette das reiche Singapur bestimmt gefallen, auch wenn sein steinernes Ebenbild dem CBD den Ruecken zukehrt...
Wie stolz die Singapurianer auf ihren "Gruendervater" sind ist in der Stadt ueberdeutlich: Nachdem alles Raffles benannt wurde (Hotel, Strassen, Haltestellen, Plaetze, Shoppingzentren etc) begann die Stadt ihre Strassen etc Stamford zu nennen...

Die Brueder Sarkies, armenische Einwanderer, haben 1887 das Raffles Hotel im kolonialen Distrikt Singapurs eroeffnet. Mit Luxus hatten sie bereits Erfahrung - das "Strand" in Yangoon und das "Eastern&Oriental" in Penang gehoerten ihnen ebenfalls. Aber mit Raffles haben sie eine Marke erschaffen, die fuer orientalischen Luxus steht. Das ist auch heute noch so: eine Nacht gibt's ab 650 Dollar. Das einzige was sich unsereiner noch leisten kann ist der Hightea oder der Singapore Sling, ohne den niemand Singapur verlassen sollte.
Das Hotel steht uebrigens an der Beach Road, der Strand Strasse...davon ist aber heutzutage weit und breit nichts zu sehen, denn wer auf einer kleinen Insel lebt betreibt kraeftig Neuland-Gewinnung, das Hotel steht mitten in der Stadt!

Die Skyline von Singapur und ein weiteres Luxushotel, das Fullerton. Hier muendet der Singapore River in die Strasse von Singapur.

Esplanade - Theatres on the Bay heisst dieser Kulturkomplex, der auch salopp nach der Stinkefrucht Durian benannt wird. Das Gebaeude ist imposant, aber ein bissl Sorge hatte ich schon als ich nach einer Stunde immer noch keinen Ausgang aus den 600 Millionen Dollar teuren Durians gefunden hatte (nachdem ich uebrigens ungewollterweise unterirdisch hineingeraten bin!)

Ein Nixen-Loewe (oder so), auch Merlion genannt und das Symboltier der Loewen-Stadt.

Alt und Neu stehen in Singapur oft in starken Gegensaetzen - machen die Stadt aber so schoen wie sie ist und geben ihr etwas Besonderes. Hier eine alte gothische Kapelle, die heute Zentrum einer Shopping- und Restaurant-Meile ist (Chijmes).

Die Fahrt mit der Fahrrad-Riksha (die uebrigens von einem in Singapur lebenden Chinesen namens Sunny Tan (!) erfunden wurde) habe ich mir erspart. Anders als in den Laendern Suedostasiens wollen die Fahrer hier keinen Hungerlohn sondern verlangen ein Vermoegen fuer die historische Fahrt durch die boomende Stadt.

Auch fuer die verschiedenen Kulturen der asiatischen Welt ist Singapur ein spannender Schmelztiegel. Hinduistische Tempel, chinesische/taoistische Tempel, Kirchen und Moscheen sind ueber die Stadt verteilt. Meist in eigenen ethnischen Vierteln - doch die stammen meist aus der Kolonialzeit und kaum jemand haelt sich noch streng an die "Wohnregeln", stattdessen haben sich einige Orte wie Chinatown zu Hip-Vierteln entwickelt.

Bevorzugt: Leben in einer staatlichen Wohnung. Hier sind die Mieten noch recht erschwinglich, auch wenn man die Wohnung gern nach aussen expandieren wuerde...

Clarke Quay hat sich, genauso wie die beruehmtere Boat Quay, zu einem Vergnuegungsviertel entwickelt. Viele der alten Shophouses der Chinesen, die hier an den Ufern des Singapore Rivers den Handel bestimmten, sind renoviert und zu kunterbunten Kneipen und Cafes ausgebaut worden.

Kurz vor einem Drachenboot-Rennen auf dem Singapore River. Die Ruderer im Boot paddeln im Takt der grossen Trommel vorn. Die schoene Kulisse von Colonial District und CBD koennen sie dabei wohl kaum geniessen.

"Singapore is a fine city": Alles kostet was und in der Oeffentlichkeit (=Orte mit Klimaanlage) ist so gut wie nichts erlaubt...macht Spass! :-)

Ein chinesischer Tempel...

Strassenkuenstler in Chinatown

Traditionelles Haus in Chinatown


Singapur ist das Shopping-Mekka
Suedostasiens


Blumiges Little India


Auf der Orchard Road - Singapurs beruehmter Shopping-Meile - ist der Weihnachtswahn ausgebrochen. Die Stadt wirbt damit, die staerkste Weihnachtsbeleuchtung/die meiste Dekoration der Welt zu haben.


Eine schoene Weihnachtszeit!
Und vielleicht etwas Schnee (den es hier, nur zwei Grad vom Aequator entfernt sicherlich nur in der Ski-Halle gibt!)